Das Glück des Lebens in die Hand zu nehmen, ist keine Magie. Es braucht ein nur etwas Kraft und bisschen mehr Handlungsmut.

Ein schöner Frühlingstag in Frankfurt. Für einen Plausch über das Leben, habe ich mich mit einem Glücksschwein im Holzhausen Park verabredet.

Woher ich es kenne? Sagen wir mal, ich habe familiäre Kontakte.

Ich warte auf einer Bank unter einer alten Platane und beobachte das Treiben im Park.  Ein Mädchen mit blonden Locken läuft einem bunten Ball hinterher, ein Geschäftsmann im blauen Nadelstreifenanzug beißt in sein Pausenbrot und eine Omi mit einem roten Stock, passend zu ihrem roten Hut, läuft an mir vorbei. Ich sehe alle Facetten des Lebens, wie schön.

Mein Blick schweift nach links zu dem kleinen Wasserschloss, das einst der Familie Holzhausen gehörte. Da sehe ich das Glücksschweinchen auf mich zukommen. Ein Liedchen durch den Herzmund pfeifend.  Ich meine den Refrain von „Born to be wild“ zu erkennen.

Und dann, steht es vor mir. Ist Glück süß, denke ich mir. Ich lächle es an.

GLÜCKSTREFFENDE: Hallo!

GLÜCKSCHWEINCHEN: Hallihallo!

Wir sind uns direkt sympathisch. Es spürt, ich bin Vegetarierin.

Schwupps, flitzvergnügt hüpft es auf die Bank und setzt sich neben mich.

Mir kreist durch den Kopf, es mit Marmelade und Butter zu vernaschen. Oha… ich fange mich, wieder. Impulskontrolle ist eine der wichtigsten geistigen Fähigkeiten.

Durch den Gedanken finde ich einen Einstieg:

GLÜCKSTREFFENDE: Du lebst ganz schön gefährlich mit deinem süßen Look.

GLÜCKSCHWEINCHEN: Ja, ich weiß. Da wo ich her komme gibt es ganz viele meiner Art. Glück ist sowieso nur temporär. Nur zu. Du kannst meinen Mund haben. Ich finde geben sowieso wichtiger als nehmen. Und ich höre auch lieber zu. Warum sonst haben wir zwei Ohren bekommen und nur einen Mund?

GLÜCKSTREFFENDE: Lieben Dank, ich hatte gerade ein Schokocroissant auf dem Weg vom Biobäcker.

Ich muss mich selbst tadeln: Nicht gerade gesund, im Laufen zu essen. Mein Parasympathikus hätte es mir gedankt, es in Ruhe zu essen. Früher haben die Jäger und Sammler auch die Beeren unterm Baum sitzend genossen.  Unsere Verdauung hat sich seitdem nicht wesentlich verändert. Im Sympathikusmodus, also dem Fluchtprinzip, kann Nahrung nicht gesundheitsfördernd verdaut werden. Nur so eine Randnotiz.

GLÜCKSTREFFENDE: Sag mal, wie kommt es, dass du zum Glückschweinchen wurdest?

GLÜCKSCHWEINCHEN: Ich denke, es war die richtige Mischung aus einem nachhaltigen Rohstoffeinkauf und die liebevolle und gelassene Zubereitung beim Backen und ganz viel Selbstliebe. Ich habe nicht die Standartmaße und doch begegnen mir so viele Menschen mit Sympathie und Freude. So wie du eben auch. Vielleicht, weil ich immer lächle.

GLÜCKSTREFFENDE: Du wirkst für mich wie ein lebendiges Partykanönchen, wie kommt das?

GLÜCKSCHWEINCHEN: Ich feiere das Leben. Was ein großes Geschenk ist. Ein Leben, auf diesem Teil der Erde, zu dieser Zeit ist ja wie ein 6er im Lotto. Und Lebensfreude ist mir der beste Gesundheitsverstärker und Immunschutz.

GLÜCKSTREFFENDE: Immunschutz. Großes Thema aktuell. Ich bin echt richtig schlecht im Zeichnen. Dank der Medien, kann ich das Corona Virus mittlerweile schon im Schlaf skizzieren. Geht es dir auch so?

GLÜCKSCHWEINCHEN: Ich habe aufgehört mir das Corona Angstorchester weiter anzuhören. Und bin nicht bereit mein Endorphin, Serotonin und Dopamin, also meine Glückshormone einzutauschen und damit Angst und Krankheiten Raum zu geben.

Angst ist der größte Immunsytemkiller. Im Angstmodus wie auch bei chronischem Stress, produziert dein Köper dauerhaft Cortisol. Das Cortisol wird jedoch nicht abgebaut und blockiert wichtige Schnittstellen in deinem Körper. Die Schlagkraft deiner Immunabwehr nimmt dadurch ab.

Meine Lebensfreude bindet mir quasi den schwarzen Gürtel im Kampf gegen jegliche Herausforderung, mental wie körperlich, um.

 

Schlaues Schweinchen. Hat sich selbst zum kleiner Karate Kid Lebensmeister entwickelt.

GLÜCKSTREFFENDE: Schlechte Nachrichten im Außen belasten also auch die gesunde Kommunikation im Innen? Wie gehst du denn damit um?

GLÜCKSCHWEINCHEN: Meine Erfahrung hat gezeigt, dass 80% meiner Ängste gar nicht eintreten.  Und ich habe für mich erkannt, dass ich nicht meine Angst bin. „ Ich habe Angst“,  existiert in mir nicht mehr. Erstens ist Angst eine Emotion, und Emotionen kann man nicht besitzen, also „haben“. Du kannst sie nur fühlen und damit sind sie terminiert.  Und zweitens, sage ich mir in unruhigen Zeiten: „Ich merke, in mir kommt das Gefühl auf, dass ich Angst haben könnte“. Diese Art der eigenen Kommunikation mit mir selbst, führt zur Diffusion. In Mitten meiner Ängste befreie ich mich von diesen, weil ich mich nicht mit ihnen identifiziere. 

Oh aufgepasst!  Ruft das Schweinchen und duckt sich.

Ein Fußball schießt auf uns zu. Erschreckt springe ich auf und verliere den Halt.

Aus dem Augenwinkel hatte ich während das Schweinchen erzählte, zwei Teenagern beim Kicken wahrgenommen. Sie tragen beide eine Fußballhose und ein Shirt, von der Podolski Kollektion, die es kürzlich beim Discounter zu kaufen gab. Es scheint mir, als würde sie sich wirklich fühlen wie professionelle Fußballspieler. Ein erfüllendes Gefühl in mir steigt auf. Ist es wirklich so einfach Selbstvertrauen zu erwecken, durch reine Vorstellung von Stärke?

Der Ball fliegt über die Bank an uns vorbei. 

Das Schweinchen setzt sich wieder gelassen auf die Bank. Grinsend hebt es beide Daumen und streckt sie den Jungs entgegen. Ich muss mich erst einmal fangen, auch um den Jungs nicht rüber zu rufen: „Ist noch bisschen Weg bis zur Bundesliga für euch“.

Die Ruhe und Gelassenheit des Schweinchens lässt mich innehalten.

Und ich frage es:

GLÜCKSTREFFENDE: Wie kannst du so blitzschnell reagieren konntest und so cool bleiben? Sogar die Jungs auch noch bestärken? 

GLÜCKSCHWEINCHEN: Mmmh…Vermutlich durch meine mentale und körperliche Gesundheit. 

GLÜCKSTREFFENDE: Was ist denn Gesundheit, und woher hast du sie?

GLÜCKSCHWEINCHEN: Gesundheit ist die Fähigkeit, bei der tiefsten Kälte, bei der stärksten Hitze, bei Tournedos und Dürren, immer wieder zurück in die Balance finden zu können und sich am Leben zu erfreuen.

GLÜCKSTREFFENDE: Klingt einfach, doch unrealistisch. Wie soll das denn gehen? Ich versuche das ja auch schon mit Seitenbacher Müsli, Fitnessuhr und Yogalehrer.

GLÜCKSCHWEINCHEN: Es ist nicht so schwer. Es gibt so viele Möglichkeiten für mehr Energie und Widerstandfähigkeit in deinem Leben.

Als erstes wäre da deine Nahrungsenergie. Sehe dein Essen als Heilmittel an. Ohne Gier und Völlerei. Sie soll dich nähren und Energie spenden und dich nicht krank machen. Dann gibt es noch die Atemenergie. Gehe so oft wie möglich raus und atme frische Luft ein. Und halte auch mal die Luft an, bei einem hitzigen Gefühl in dir. Du wirst merken, es wird sich für dich wohlwollend abkühlen. Deine Schlafenergie ist dir ein weiterer wichtiger Gesundheitsverstärker. Im Schlaf baut dein Körper dein Immunsystem auf und sorgt dafür, dass deine Erlebnisse für dich zuträglich verarbeitet werden. Schläfst du zu wenig oder in nicht ausreichender Qualität, verlierst du an Vitalität und deine Ängste verstärken sich. Und den wichtigen Knopf für dein Wohlbefinden, kannst du über deine Gedankenenergie anknipsen. Dein Glaube streut die Samenkörner für deine Wirklichkeit. Habe immense Vorfreude auf alles, was noch kommt und was du noch nicht kennst. Die Magie des Lebens offenbart sich durch den ungeplanten Moment. Und Aufgeben ist keine Lösung, außer bei der Post.

Das Schweinchen lacht. Es scheint mir als hätte es ein Literatur Abonnement für die Weisheiten des Lebens. Ich hoffe nur, es kauft beim lokalen Buchhändler und ist kein Prime Mitglied. 

GLÜCKSTREFFENDE: Du kleines smartes Schweinchen. Woher weißt du das alles?

GLÜCKSCHWEINCHEN: Ich habe die Erfahrungen gemacht und ich bin dankbar sie teilen zu können.

Jetzt ist dieses süße Ding auch noch so tugendhaft und lebt seine Werte. Welch Lichtblick für eine erfüllte Zukunft für unsere Gesellschaft.

GLÜCKSCHWEINCHEN: Darf ich dir noch etwas mitgeben, was mein Leben verändert hat?

GLÜCKSTREFFENDE: Ja, natürlich.

GLÜCKSCHWEINCHEN: Vergesse niemals, dass du ein Teil des Großen und Ganzen bist und du auch durch sie Schutz und Halt erfahren wirst. Drehe dich immer zum Guten im Leben hin. Lasse in deinem Herzen immer das Gute wachsen. Trage stets Nächstenliebe, Achtsamkeit und Vergeben in dir. Sehe stets das Gute im Anderen.

 

Nelson Mandela sagte einmal: Es tut niemals weh, das Gute in jemanden zu sehen. Meistens wird der Mensch dadurch sogar ein Besserer.

Du lässt ihn besser werden, allein durch deine Herzenswärme. Du erkennst seine Schönheit an und die Schönheit wird damit wahr. Das Beste des Menschen wird dadurch verstärkt und seine Macken reduziert. Und ihr werdet einander mit Respekt ansehen, und gemeinsam respektiert ihr euer Sein. Damit schafft ihr ein liebevolles Bewusstsein, durch die Ansprüche in Dankbarkeit, Bitterkeit in Mitgefühl und Wut in Liebe gewandelt werden.

Puh, dass ist mal deutlich schwerer zu verarbeiten als mein Schokocroissant. Dieses kleine rosa Ding. Kam es mir die ganze Zeit vor, als träge das Schweinchen eine innere Konfettikanone mit sich, frage ich mich jetzt, ob er nicht ein kleiner, verkleideter Buddha ist.

Bisschen jäck ist es jedenfalls. Da würde es mich nicht wundern, dass es bevor wir uns trafen, noch im Karnevalskostümladen vorbeigeschaut hat.

In meiner Tasche piepst es. Eine Erinnerungsnotiz für einen anstehenden Coachingtermin in meinem Büro. Wie schade, gerade wurde es wirklich spannend.

Etwas traurig sage ich dem Schweinchen, dass ich los muss.

Ich stehe auf, rücke meinen Rock zurecht und setzte zur Verabschiedung an.

GLÜCKSCHWEINCHEN: Ich begleite dich noch nach Hause.

Ein weiser Gentleman, denke ich mir.

GLÜCKSTREFFENDE: Das brauchst du nicht.

GLÜCKSCHWEINCHEN: Doch, doch. Manchen Weg musst du nicht allein gehen, seist du auch noch so im Stande dazu.

Wir laufen los. Und ich bemerke, dass das Schweinchen in der ganzen Zeit sich nur mit mir beschäftigt hat. Kein Handy, keine abschweifenden Erzählungen von seinen Problemen oder Egoshots. Es war einfach immer im Moment. Auch das scheint Glück auszumachen, im Hier und Jetzt zu sein. Da zu sein. Und den Anderen zu sehen.

Wir haben meine Haustür erreicht. Jetzt ist es leider wirklich soweit, ich muss das Glück gehen lassen.

Ich frage das Schweinchen, ob ich es einmal kurz halten und umarmen darf.

Es hat ja gesagt.

Ich lasse es wieder runter und wir verabschieden uns.

Das Glück es geht dahin, wehmütig seufze ich, als es davon wackelt.

Empathisch wie es ist, dreht es sich noch einmal um.

GLÜCKSCHWEINCHEN: Du brauchst mich doch gar nicht. Es ist doch alles in dir, dass dir ein glückliches Leben ermöglicht. Gestalte dein Leben einfach mit und sei dankbar für die Regenzeiten.

Wachstum und die Schönheit der Blüte, wird nur durch Regen ermöglicht. Denke immer daran: Am schönsten Sonnentag, bleibt uns der Regenbogen versagt.

GLÜCKSTREFFENDE: Tschüss kleines Glückschweinchen. Danke, für unsere gemeinsame Zeit!  rufe ich ihm nach.

Es wackelt kurz mit seinem Schwänzchen und pfeift durch seinen Herzmund:

„Schön ist es auf der Welt zu sein, sagt die Biene zu dem Glücksschwein“…lalalala

Oh nein, denke ich.  Der Herzmund. Er hätte bestimmt sehr lecker mit Marmelade und Butter geschmeckt.

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Juliane Huth

AYURVEDA. BALANCE. LEBENSFREUDE

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